Europäisches Währungsinstitut
- Europäisches Währungsinstitut
EWI
* * *
Europäisches Währungsinstitut,
Abkürzung
EWI, englisch European Monetary Institute [jʊərə'piːən 'mʌnɪtərɪ 'ɪnstɪtjuːt], Abkürzung
EMI [iːem'aɪ], im Rahmen der Verwirklichung der Europäischen
Wirtschafts- und Währungsunion vom 1. 1. 1994 bis 31. 5. 1998 bestehender
Vorgänger der
Europäischen Zentralbank (
EZB). Das EWI, eine
Institution mit eigener Rechtspersönlichkeit, hatte die
Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Zentralbanken der EU-Staaten zu stärken und die nationalen Geldpolitiken mit dem Ziel zu koordinieren, in Europa die wirtschaftliche
Konvergenz zu verbessern und die Preisniveaustabilität sicherzustellen, wobei die
Zuständigkeit und die
Verantwortlichkeit für die Geld- und Währungspolitik bis zum
Übergang in die
Endstufe der Europäischen Wirtschafts- und
Währungsunion bei den jeweiligen nationalen Währungsbehörden verblieb. Darüber hinaus oblag dem EWI die Aufgabe, alle Vorarbeiten zu
leisten, die für die Errichtung des Europäischen
Systems der Zentralbanken (ESZB) und der EZB, die
Durchführung einer einheitlichen Geldpolitik sowie für die Schaffung einer gemeinsamen Währung erforderlich waren (z. B. Aufbau einer leistungsfähigen Zahlungsverkehrsinfrastruktur, Vorbereitung der Euro-Banknoten und der geldpolitischen Instrumente der EZB sowie
Überwachung des Europäischen Währungssystems). Das EWI ersetzte den
Ausschuss der EG-Zentralbankpräsidenten (Gouvernementausschuss) und übernahm die Aufgaben des Europäischen Fonds für währungspolitische Zusammenarbeit. Entscheidungsgremium war der EWI-Rat, der sich aus einem Präsidenten und den Präsidenten der nationalen Notenbanken der EG-Staaten zusammensetzte. An den Sitzungen des EWI-Rates konnten der Präsident des Rates der EU sowie ein Mitglied der Europäischen
Kommission ohne
Stimmrecht teilnehmen.
Universal-Lexikon.
2012.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Europäisches Währungsinstitut — Das Europäische Währungsinstitut (EWI) war eine Institution der Europäischen Union. Es wurde 1994 zu Beginn der 2. Stufe der Europäischen Wirtschafts und Währungsunion gegründet. Es löste den Ausschuss der Zentralbankpräsidenten ab und war die… … Deutsch Wikipedia
Europäisches Währungsinstitut — ⇡ EWI … Lexikon der Economics
Europäisches Währungssystem — EWS * * * Europäisches Währungssystem, Abkürzung EWS, englisch European Monetary System [jʊərə piːən mʌnɪtərɪ sɪstəm], Abkürzung EMS [iːem es], französisch Système Monétaire Européen [sis tɛːm mɔne tɛr ørɔpe ɛ̃], Abkürzung SME, am 13. 3. 1979… … Universal-Lexikon
EWI — Europäisches Währungsinstitut * * * EWI 〈f.; ; unz.; Abk. für〉 Europäisches Währungsinstitut; →a. europäisch * * * EWI [e:ve: |i:], das; [s]: Europäisches Währungsinstitut. * * * EWI, Abkürzung für Europäisches … Universal-Lexikon
Deutscher Euro — 1999–2006 seit 2007 Wertseite der 1 Euro Münze Euro Land … Deutsch Wikipedia
EUR — 1999–2006 seit 2007 Wertseite der 1 Euro Münze Euro Land … Deutsch Wikipedia
Euro-Umstellung — 1999–2006 seit 2007 Wertseite der 1 Euro Münze Euro Land … Deutsch Wikipedia
Euroumstellung — 1999–2006 seit 2007 Wertseite der 1 Euro Münze Euro Land … Deutsch Wikipedia
EU-Konvergenzkriterium — Der Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (in der Fassung: Vertrag von Nizza) sieht in Artikel 121 vier Konvergenzkriterien (auch Maastrichtkriterien genannt) vor, die EU Mitglieder erfüllen müssen, wenn sie der dritten Stufe der… … Deutsch Wikipedia
Maastricht-Kriterien — Der Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (in der Fassung: Vertrag von Nizza) sieht in Artikel 121 vier Konvergenzkriterien (auch Maastrichtkriterien genannt) vor, die EU Mitglieder erfüllen müssen, wenn sie der dritten Stufe der… … Deutsch Wikipedia